Nürnberger Eierzucker
Region: Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken
Der Nürnberger Eierzucker (benannt nach dem Bayerischen Genussort Nürnberg) ist ein weit verbreitetes Nikolaus- und Weihnachtsgebäck, das mit Hilfe von Modeln hergestellt wird.
Der Boden des Gebäcks hat eine goldbraune Farbe, während die Oberfläche fast weiß bleibt.
Beim Backen bildet sich das charakteristische "Füßchen" aus, d. h. die getrocknete Oberfläche hebt sich vom feuchteren Unterteil leicht ab. Dadurch entsteht der Eindruck, dass es sich um zwei übereinander gesetzte Gebäckstücke handelt.
Bunt bemalt wird der Nürnberger Eierzucker auch als Christbaumschmuck verwendet.
Model waren zunächst nur aus Ton
Model sind Formen, die Gebäck oder Wachs die gewünschte Form verleihen.
Die ersten Model waren Tonformen. Ab dem 16. Jahrhundert wurden über drei Jahrhunderte Holzformen verwendet, bis Kupfer- und Schwefelformen als neues Material aufkamen.
Holzformen werden aber auch heute noch verwendet. Sie stellen Reiter, Hähne, Engel oder andere Figuren dar.
In der Mundart wird Nürnberger Eierzucker "Springerle" genannt.
Die Herkunft der Bezeichnung "Springerle" ist eventuell darauf zurückzuführen, dass auf dem Gebäck sehr häufig Reiter und Pferde dargestellt sind.