Ereignis der Woche
Ende der Weihnachtszeit und Dienstbotenwandern

Traditionell endet in vielen Regionen Bayerns die Weihnachtszeit an Lichtmess: Anfang Februar werden somit Christbaum, Krippe und Weihnachtsschmuck verräumt, wenn dies nicht schon am 6. Januar passiert ist - wie heutzutage häufiger üblich.
Wie der Name "Lichtmess" auch verrät, bringen viele Menschen an diesem Tag ihren häuslichen Kerzenbedarf in die Kirche, um diesen dort weihen zu lassen. Dem geweihten Wachs wurde im Volksglauben eine hohe Schutzkraft zugewiesen, so sollen die Kerzen beispielsweise vor Unwettern schützen.
Schlenkeltag und Schlenklwei

In der Landwirtschaft hatte der Tag gerade für Mägde und Knechte eine besondere Bedeutung: Sie bekamen ihren Lohn ausgezahlt und konnten entweder ihren Dienstherren wechseln, oder sich per Handschlag beim bisherigen Arbeitgeber für ein weiteres Jahr verpflichten.
Im Bayerischen Wald heißt Lichtmess auch "Schlenkeltag". Bis 5. Februar hatten die Dienstboten ihre freie Zeit, auch "Schlenklwei" genannt.
Früher waren die Bavesen typisch für diese Zeit: Die Mägde und Knechte, die ihre Arbeitgeber wechseln, wurden mit einem guten Mahl von ihrer früheren Herrin verabschiedet und von der neuen begrüßt.