Fränkische Bratwurst
Region: Mittelfranken, Oberfranken, Unterfranken
Wer von der fränkischen Küche spricht, kommt an der fränkischen Bratwurst nicht vorbei. Sie ist einzigartig in Deutschland und - neben dem Karpfen - die Spezialität der Franken. Es gibt sie aus der Pfanne, als Blaue Zipfel (in Essigsud mit Zwiebeln) oder geräuchert. Sie ist ca. 15 Zentimeter lang und besteht aus Schweineschulter, reichlich Majoran, schwarzem Pfeffer, Salz und einer Prise Muskat. Die frische Bratwurst muss das Aussehen von Hackfleisch in der Wurstpelle haben.
Traditionell mit Sauerkraut und Kartoffelsalat
Zur Fränkischen Bratwurst gehören traditionell Sauerkraut und Kartoffelsalat. Ebenso schmackhaft ist die fränkische Bratwurst mit kernigem Bauernbrot, frisch zubereitetem Meerrettich und einem süffigen Bier oder einem guten Schoppen Frankenwein. Eine andere Variante ist fränkische Bratwurst mit Semmel (fränkisch "Weckla"). Hierfür wird die Semmel in der Mitte aufgeschnitten und die Wurst zwischen den beiden Hälften eingeklemmt. Der Fachbegriff für eine große fränkische Bratwurst mit Semmel ist daher "Eizwiggte" (Eingeklemmte). Auf jeden Fall isst man sie ohne Senf.
Einst ein seltenes Festmahl
Heute werden die fränkischen Bratwürste das ganze Jahr über gegessen. Früher war das anders. Im späten Herbst, wenn das gemästete Schwein groß genug war, wurde es geschlachtet und aus einem Teil des Fleisches stellte man Bratwürste her. Ein paar aß man dann sofort und der Rest wurde durch Räuchern haltbar gemacht. Noch in den 1950er Jahren war die Fränkische Bratwurst ein Festessen und wurde eigentlich nur am Sonntag gegessen.
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