Schneiders späte Knorpel

Höfchenkirsche, Kaukasische, Germersdorfer, Nürtinger Riesenkirsche, Zeppelin, Haumüller, Nordwunder

Region: Mittelfranken, Oberbayern, Oberfranken, Niederbayern, Oberpfalz, Schwaben, Unterfranken

stumme Karte, alles Regierungsbezirke blau markiert

Schneiders späte Knorpel sind sehr große Süßkirschen. Sie sind breit bis stumpf herzförmig, haben eine flache Rückenfurche und eine dunkle Bauchnaht. Die Farbe ist dunkelbraunrot, mit zahlreichen, sehr kleinen Punkten übersät. Die Haut ist zäh und glänzend. Das Fruchtfleisch ist sehr fest. Zu Beginn der Reife ist es hell und wird dann bis zur Vollreife rostbraun und bis zum Kern noch dunkler. Die Kirsche ist nur mäßig saftig. Sie hat einen angenehm süßen und milden Geschmack.

Stark abhängig von einer ausreichenden Insektenbestäubung

Viele rote Kirschen mit Stiel in einem geflochtenen Korb mit Henkel, einige lose daneben verteilt.

Die Kirschen reagieren sehr empfindlich, wenn um die Blütezeit oder kurz danach eine kühle Witterung herrscht. Keine andere Sorte ist so von einer ausreichenden Insektenbestäubung abhängig wie diese. Die Krone ist hochkugelig bis hochpyramidal. Die Blätter sind sehr groß und hellgrün. Sie sind breitoval und an den Rändern nach oben aufgebogen und gleichmäßig weit gesägt. Die Früchte sind moniliaanfällig und das Holz ist nur mäßig frosthart. Die Reife beginnt Mitte Juli und endet Anfang August. Das ist auch die Zeit, in der Schneiders späte Knorpel hauptsächlich verzehrt werden, da diese Kirschen nur sehr begrenzt haltbar sind. Regnet es zur Reifezeit, können die Früchte leicht aufplatzen.

Ursprung in Mitteldeutschland

Die Kirsche entstammt einem Sämling, der um 1850 im Anbaugebiet von Guben, Mitteldeutschland, entstand. Die Sorte ist nach dem Besitzer des Grundstücks benannt, auf dem dieser Sämling gefunden wurde.

Initiativen

Stiftung Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee
Schuhmacherhof 6
88213 Ravensburg-Bavendorf
Telefon 0751/7903-325 www.kob-bavendorf.de/