Gwichste
Region: Niederbayern
Heute fast in Vergessenheit geraten, sind die Knödel aus Roggenmehl eine alte bayerische Spezialität. Ihren Namen haben die Teigknödel aufgrund ihres typischen Aussehens erhalten. Die glänzende Oberfläche erinnert an frisch gewichste Schuhe.
Aus nur drei Zutaten lassen sich die Knödel recht einfach zubereiten – gebraucht werden eben Roggenmehl, eine Prise Salz und Wasser. Das Mehl wird mit nur so viel Wasser verrührt, dass ein kleisterartiger Teig entsteht. Zu Knödel gedreht wird er in Salzwasser gekocht. Manchmal werden den Gwichsten noch Schwarzbrotwürfel beigegeben. Aufpassen sollte man lediglich bei der Größe der Knödel. Etwa walnussgroß sollten sie sein, denn gegart können sie recht fest und deshalb schwer genießbar werden. Der Geschmack ist für Knödel untypisch und erinnert eher an Brotteig.
Traditionelle Beilage zu Gselchtem
Traditionell werden sie Schwarzgeräuchertem (Gselchtes und Gwichste) oder Kassler mit Sauerkraut gegessen.
Früher servierte man die Gwichsten in einer großen Schüssel mit heißem Wasser mitten auf dem Tisch. Um sie zu erwischen, mussten sie mit der Gabel "angestochen" werden, was Ungeübten durchaus schwerfallen kann, denn sie sind hart und glasig und so schwer zu fangen.
- zur Spezialität Niederbayerisches Schwarzgeräuchertes
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