Spulwecken

Region: Oberfranken

stumme Karte, Oberfranken blau markiert

Der zweigliedrige Name des Traditionsgebäcks besteht aus dem Bestimmungswort Spul- 'Spule' und dem Grundwort -wecke 'Weizenbrötchen' - er vereint demnach Arbeit mit Essen bzw. Genuss.

Spulwecken bestehen zu 95 % aus Weizenmehl, 5 % Roggenmehl, Salz, Anis und Kümmel.

In früherer Zeit waren Weizenkleingebäcke (in Oberfranken) etwas ganz Besonderes und ein vergleichsweise "teurer Spaß". Aufgrund der vielen Einschnitte lassen sich einzelnen Glieder der Spulwecken leicht brechen: Vermutlich wurden sie geteilt und gemeinsam verzehrt. Sie passen geschmacklich sehr gut zu Fleisch-, Käse- und Wurstwaren oder klassisch einfach mit Butter bestrichen.

Aussehen und Form lädt zum Teilen ein

zwei Spulweggla übereinander auf einer Tischplatte mit Mehlpunkten

Die Spulweckla-Form ähnelt einer Webspule: Sie machen damit auf die Hausarbeit und den Fleiß aufmerksam und versprechen als Gabe zum Jahreswechsel dem Beschenkten Wohlstand. Früher waren Spindeln und Spulen fester Bestandteil des Hausrats und gehörten auch zur Aussteuer der Mädchen und jungen Frauen.

"Wie die Webspule emsige Arbeit symbolisiert, spielen die essbaren Spulwecken auf den unermüdbaren, tugendhaften Fleiß der weiblichen Hausmitglieder und den daraus folgenden Wohlstand an." (Quelle: Genussregion Oberfranken)

Spulweckla sind eine besonders seltene Spezialität aus Oberfranken – sie werden nur um die Weihnachtszeit und um Neujahr gebacken.
Vor allem bekannt sind sie im Bayerischen Genussort Bayreuth.

Eine Seltenheit

Spulweckla sind eine besonders seltene Spezialität aus Oberfranken – sie werden nur um die Weihnachtszeit und um Neujahr gebacken.

Vor allem bekannt sind sie im Bayerischen Genussort Bayreuth.