Schuastabuam
Region: Oberbayern
Schuastabuam bestehen aus einem Roggen-Weizenmischteig mit einem sehr hohen Anteil an Roggen (bis zu 70 Prozent).
Die Roggensemmeln sind mit Kümmel und Malzextrakt gewürzt und haben einen kräftig-würzigen Geschmack.
Sie können einzeln oder auch als ganze Presse gebacken werden. Aufgrund der ausschließlich handwerklichen Produktion verleiht jeder Bäcker dem Gebäck seine eigene Note und auch optisch einen individuellen Schliff.
Die herzhaften Semmeln schmecken besonders gut zur den traditionellen bayerischen Brotzeitgerichten wie Wurstsalat, Radi oder Obatzdem oder natürlich ebenso zum Frühstück.
Sättigende Brotzeit der Schuster
Einen Hinweis auf die Geschichte dieser Semmel gibt schon der Name: Handwerker, wie die Schuster, begannen meist sehr früh mit ihrer Arbeit und brauchten am späteren Vormittag eine sättigende Brotzeit.
Die Schuastabuam, die häufig auch als mehrteilige Semmeln gebacken wurden, hatten den Vorteil, dass man eben eine größere Portion kaufte oder aber diese leicht teilen konnte.
Diese "Mehrteiligkeit" hatte oftmals auch einen praktischen Nutzen in früheren Zeiten besonders in der Großfamilie bzw. weil sie dem gegenüber heute größeren Kinderreichtum entgegen kam.
Rarität
Die Schuastabuam sind als Bestandteil der Münchner Brotzeitsemmeln Passagier der Arche des Geschmacks.
Das internationale Projekt der Slow Food Stiftung für Biodiversität schützt weltweit etwa 6.000 regional wertvolle Lebensmittel, Nutztierarten und Kulturpflanzen vor dem Vergessen und Verschwinden, die unter den gegenwärtigen ökonomischen Bedingungen am Markt nicht bestehen oder "aus der Mode" gekommen sind.
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Arche des Geschmacks
Kontakt
Landes-Innungsverband für das bayerische Bäckerhandwerk
Maistr. 12/II
80337 München
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