Krätzaweckla
Region: Oberfranken
Krätzaweckla sind handgroße, flache Milchbrötchen, welche man durch zwei parallele Einschnitte mit einem scharfen Messer dreiteilt (gewöhnliche Weckla haben nur einen Einschnitt).
- Bereits im 19. Jahrhundert wurden Krätzaweckla von Verwandten und Nachbarn für Wöchnerinnen gebacken. -
Da oft 20 bis 40 Weckla in der "Krätzn" transportiert wurden, heißen sie Krätzaweckla. Die “Krätz’n” ist ein geflochtener Weidenkorb, in dem die Bäckerin/der Bäcker frisch gebackene Waren zum Markt transportierte.
Ein oberfränkisches Original
Wenn sich süßer Duft aus der Backstube verbreitet und Einheimische ihre “Krätzaweggla” bestellen, dann ist das ein untrügliches Zeichen für bevorstehende Fest- oder Feiertage.
- Noch warme Krätzaweggla mit frischer Butter bestrichen sind ein besonders köstlicher Genuss. -
Das dreigeteilte “Krätzaweggla” aus schwerem Hefeteig mit einer ordentlichen Portion Butter zusätzlich, wird auch heute noch im Bayreuther Land gerne zu den traditionellen Festen des Jahres gegessen.
Literaturtipp
Fränkische Backstub’,
von Birgit Ringlein,
fotografiert von Günther Pump,
Husumer Verlagsgesellschaft, 2009, 96 Seiten