Eierring
Region: Oberfranken
Geflochtenes Hefegebäck mit hohem Butteranteil
Beim Eierring handelt es sich um ein Gebäck aus Hefeteig mit hohem Butteranteil mit geflochtenen Zöpfen in der Form eines Eis.
In der Außenrundung kann er gezackt oder glatt sein.
Der Eierring gehörte in der Osterzeit zu den wichtigsten Frühstücks- und Kaffeegebäcken. Er schmeckt mit Butter und Marmelade, ist durch seinen geringen Zuckeranteil aber auch mit Schinken, Lachs oder Käse ein Genuss.
Am besten schmecken Eierringe frisch, daher sollte man sie über die Ostertage kühl und dunkel, jedoch nicht im Kühlschrank, in Folie lagern.
Mittelalterlicher Osterbrauch
Das Backen der Osterringe als Hinweis auf die Dornenkrone Christi ist seit dem frühen Mittelalter in Oberfranken als Osterbrauch bekannt.
Im österlichen Brauchtum sind sie der Mittelpunkt des Patenbündels. In oberfränkischen Dorfgemeinden ist das Tragen des Patenbündels an einem der Ostertage bereits seit langer Zeit Brauch. Die in einem weißen Leintuch eingeschlagene "Patenwor" (Patenware, im Bayreuther Land auch Patenzeug genannt) wird jährlich an den Ostertagen zum Patenkind gebracht - bis es konfirmiert wird. Das Patenbündel besteht aus dem Osterring, Ostereiern und Osterhasen. Auch Spielzeug, Kleidung, Teller, Tassen oder Gläser (oft mit persönlicher Widmung) werden geschenkt.
Ein Sprichwort lautet: "Je reicher der Pat, desto größer das Patenbündel."
Kontakt
Landes-Innungsverband für das bayerische Bäckerhandwerk
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