Blootz
Region: Mittelfranken, Oberfranken, Unterfranken
Der Blootz ist eine fränkische Nationalspezialität und als herzhafte wie auch süße Variante verbreitet.
Der pikante Blootz ist in etwa mit einer Pizza zu vergleichen. Der flache Kuchen ist jedoch drei- oder viereckig und meist als Zwiebelblootz bekannt. Die salzige Variante des Blootz, der Hitzblootz, wird aus Sauerrahm, Lauch, Bärlauch, ggf. Kartoffeln und Speckwürfeln gemacht. Grundlage für jeden Blootz ist der knusprige, dünn ausgerollte Teigfladen. Der Teig ist traditionell ein Roggenmischbrotteig, kann aber auch ein Hefe-, Mürb- oder Rührteig sein.
Als süße Variante gibt es den flachen Blechkuchen als Zwetschgenblootz mit Streuseln und Sahne oder den Apfelblootz. Oft wird beim Brotbacken übrig gebliebener Teig für einen Blootz verwendet - eine perfekte Resteverwertung. Lauwarm genossen ist der Blootz eine ideale und leichte Hauptmahlzeit.
Besonders gut schmeckt der Blootz ganz traditionell zu Frankenwein.
zur Spezialität Frankenwein
Für einen Blootz war immer Platz
Der Blootz kommt von der Wortbedeutung her von 'Platz'. Der Grund ist die Backweise: Er wurde schon früher "nebenher" gebacken.
- Beim Brotbacken blieb stets etwas Teig für einen Blootz übrig. -
Gebacken wurde er aber nur, wenn im Holzofen neben dem Brot auch noch "Blootz" - also Platz - für einen Blootz war.
Er war in den Familien immer schon sehr beliebt, weil er einfach und schnell zuzubereiten war und beliebig belegt werden konnte.
Auch heute noch wird der Blootz gern gebacken, wobei sich die Varianten als Zwiebelblootz und Hitzblootz bzw. Zwetschgen- und Apfelblootz durchgesetzt haben.