Allgäuer Limburger
Region: Schwaben
Würzig pikante Spezialität für die Käseplatte
Limburger ist ein Weichkäse mit Rotschmiere.
Er wird in Stangen- oder Rechteckform hergestellt und darf nach der Deutschen Käseverordnung zwischen 180 und 1000 Gramm wiegen. Gängige Größen im Handel sind 200 bis 500 Gramm. Der Limburger ist rindenlos und hat eine gelbe bis rote Oberflächenfarbe. Innen ist er mattglänzend. Er reift natürlich und hat eine cremig-weiche Konsistenz. Im Geschmack ist er herzhaft-pikant. Limburger findet vor allem in der kalten Küche Verwendung. Er kann aber auch in der warmen Küche sehr gut eingesetzt werden. Er schmeckt mit Bier und trockenem Wein zu allen Brotsorten. Delikat ist er auch in Essig sauer angemacht und mit Zwiebeln belegt oder als würzig pikante Spezialität auf der Käseplatte.
Ein Allgäuer mit belgischen Wurzeln
Limburger wurde nach der belgischen Stadt und Gegend Limburg benannt.
In dieser Gegend kennt man ihn unter der Bezeichnung "Herve". Um 1830 brachte Karl Hirnbein den Käse ins Allgäu. Er beschäftigte Belgier, namentlich die Brüder Groesjan, mit der Herstellung von Weichkäse. Vom Allgäu aus entwickelte sich der "Hausmacherkäse" zum einheitlichen Limburger. Seine Bedeutung war so groß, dass über einen langen Zeitraum der Preis des Limburgers neben dem des Emmentalers zur Berechnung des Milchpreises herangezogen wurde.
Nach dem Salzbad geht es in den Reifekeller
Limburger besteht aus Kuhmilch und wird in verschiedenen Fettstufen hergestellt.
Der Kesselmilch wird Säurewecker und Lab hinzugegeben. Der entstehende Bruch wird dann in Haselnuss- bis Walnussgröße geschnitten und ohne Nachwärmen abgefüllt. Nach mehrmaligem Wenden kommt der Käse noch zwölf bis 16 Stunden ins Salzbad. Anschließend wird er im Reifekeller bei 14 Grad und 90 Prozent relativer Luftfeuchte 14 Tage gelagert. Während dieser Zeit wird der Käse mit Bacterium linens geschmiert.